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Wissenswertes

Der Sponton und die Ursprünge der Bezeichnung „Spieß“

Die Ursprünge der Bezeichnung „Spieß“: Eine historische Betrachtung

Die Militärgeschichte ist reich an Traditionen und Begriffen, die bis in die heutige Zeit überlebt haben. Einer dieser Begriffe ist der „Spieß“, eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Feldwebel, die auf eine interessante historische Waffengattung zurückgeht.

Der Sponton: Eine Waffe mit Geschichte

Im 16. und 17. Jahrhundert war die Hellebarde eine weitverbreitete Waffe, die in Infanterieeinheiten eingesetzt wurde. Mit dem Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie jedoch nach und nach durch den Sponton ersetzt. Der Sponton, eine Stangenwaffe, die in ihrer Form an die früheren Hellebarden erinnert, diente nicht nur als Verteidigungswaffe, sondern war vor allem ein Rangabzeichen für „Untere Offiziere“ und Feldwebel in der Infanterie.

Vom Sponton zur Muskete

Während die regulären Soldaten mit Musketen ausgestattet waren, die aufwändig geladen werden mussten und im Gefecht unhandlich sein konnten, behielten Feldwebel den Sponton. Diese Waffe erlaubte ihnen, in der Formation der Truppe voranzugehen oder sie zu flankieren, ohne die Beweglichkeit zu verlieren, die das Laden und Abfeuern einer Muskete verlangte.

Der Feldwebel als „Spieß“

Der Begriff „Spieß“ leitet sich direkt aus der Verwendung des Spontons ab. Feldwebel, die diese Waffe trugen, wurden umgangssprachlich mit diesem Begriff bedacht. Im militärischen Alltag entwickelte sich daraus die Bezeichnung „Spieß“ für den verantwortlichen Unteroffizier, der bis heute in der Bundeswehr als umgangssprachliche Bezeichnung für den Kompaniefeldwebel verwendet wird.

Die Rolle des Feldwebels

Der Feldwebel spielt traditionell eine zentrale Rolle innerhalb der militärischen Hierarchie. Er fungiert als Bindeglied zwischen Offizieren und Mannschaften. Auch wenn der Sponton längst von modernen Waffen abgelöst wurde, hat sich die Bedeutung des „Spießes“ als Führungspersönlichkeit und Organisationskraft innerhalb der Einheiten bis heute bewahrt.

Die historische Bedeutung

Die Tradition um den „Spieß“ zeigt, wie tief verwurzelt militärische Bräuche in der Geschichte sind und wie sie sich sprachlich manifestieren. Sie erinnern an Zeiten, in denen Rang und Waffenart eng miteinander verknüpft waren und spiegeln die Entwicklung militärischer Taktiken wider.

Fazit

In der gegenwärtigen Zeit mag der „Spieß“ nur noch ein historisches Relikt sein, doch sein Ursprung ist ein spannendes Kapitel der Militärgeschichte. Es verdeutlicht, wie militärische Begriffe über Generationen hinweg Bestand haben können und als lebendiges Erbe unserer Vorfahren ihre Bedeutung bewahren.

Museum für Zeitgeschichte Bad Harzburg

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